Unternehmer verheimlichen ihre Depressionen oft aus mehreren Gründen:
1. Angst vor Stigmatisierung – In der Geschäftswelt wird mentale Gesundheit oft als Schwäche angesehen. Viele Unternehmer fürchten, dass Investoren, Kunden oder Mitarbeiter das Vertrauen in sie verlieren könnten.
2. Druck, immer stark zu wirken – Unternehmer stehen unter enormem Druck, ihr Unternehmen erfolgreich zu führen. Sie fühlen sich oft gezwungen, eine Fassade der Stärke aufrechtzuerhalten, um Mitarbeiter und Partner nicht zu verunsichern.
3. Existenzängste – Besonders in kleineren Unternehmen hängt der Erfolg oft direkt mit der Leistungsfähigkeit des Unternehmers zusammen. Die Sorge, dass eine Depression das Geschäft gefährden könnte, führt dazu, dass sie ihre Probleme verschweigen.
4. Fehlende Unterstützung – Viele Unternehmer haben keine Strukturen oder Anlaufstellen, um über ihre mentale Gesundheit zu sprechen. Anders als Angestellte haben sie selten ein Team oder einen Chef, der Unterstützung bietet.
5. Selbstbild und Perfektionismus – Viele Unternehmer sind ehrgeizige Perfektionisten. Sich eine Depression einzugestehen, widerspricht ihrem Selbstbild und kann Schuldgefühle auslösen.
6. Furcht vor finanziellen Konsequenzen – Investoren oder Banken könnten zögern, einem psychisch belasteten Unternehmer Kapital zu geben, weil sie Zweifel an seiner Entscheidungsfähigkeit haben.
All diese Faktoren führen dazu, dass viele Unternehmer ihre Depressionen im Stillen ertragen – oft mit schwerwiegenden Folgen für ihre Gesundheit und ihr Unternehmen.